Jahreshauptversammlung 2019
Wachablösung beim Männerchor Birlinghoven
Bereits im Vorfeld hatte sich eine bedeutsame Entwicklung abgezeichnet. Die diesjährige JHV hatte es dann auch in sich:
Nach 51 (!) Jahren im Amt als 1. Vorsitzender hatte sich Michael Schliefer entschlossen, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten. Sein langjähriger Stellvertreter Siegfried Lütz konnte, nach langer von ihm erbetener Bedenkzeit, für die Nachfolge gewonnen werden. Neuer 2. Vorsitzender ist der bisherige Beisitzer Günther Smith. Wiedergewählt in ihren Ämtern wurden die Geschäftsführer Albert-Dieter Magdanz (Chorbetrieb), Klaus Mai (Betrieb Haus Lauterbach), die Kassierer Herbert Uebel (Chorbetrieb) und Karl Heinz Hensel (Betrieb Haus Lauterbach), Heinz Helmers (Vertreter des Geschäftsführers Betrieb Haus Lauterbach), Notenwart Volker Bauerfeld sowie Beisitzer Karl-Heinz Lölsberg (Haustechnik Haus Lauterbach). Neu im Vorstand sind Karl-Josef Claassen als Vertreter des Geschäftsführers Chorbetrieb und die Beisitzer Dr. Horst Kleine und Gregor Schröder. Als Rechnungsprüfer wiederum bestätigt sind Dr. Rolf Scheuten und Dr. Manfred Agethen.
Nach Abschluss der Vorstandswahlen wurde aus dem Plenum der Antrag gestellt, Michael Schliefer für seine außerordentlichen Verdienste um den Chor zum Ehrenvorsitzenden zu wählen. Dem folgten die Anwesenden mit spontanem Erheben von den Plätzen und lang anhaltendem Beifall.
Die rein geschäftsmäßigen Inhalte rückten letztlich ein wenig in den Hintergrund, obwohl durchaus erwähnenswert:
Der Chorbetrieb ist seit geraumer Zeit finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet. Dem gegenüber konnte der Betrieb des Haus Lauterbach mit hervorragenden Ergebnissen aufwarten, nach einer erneut nahezu 100%igen Auslastung.
Mit einer Anpassung der Satzung wurde den Vorgaben der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung Rechnung getragen, sowie Maßnahmen vorgestellt, die dem Chor in den kommenden Jahren flankierende Hilfestellung sichern soll für eine gesunde, in die Zukunft gerichtete Weiterentwicklung.
Darüber hinaus wurde der Versammlung mitgeteilt, dass Chor und Chorleiter ab dem 1.6.2019 getrennte Wege gehen.
Der Vorstand nach der Jahreshauptversammlung 2019
Die Presse berichtet:
Rundblick Sankt Augustin am 23.03.2019
Kölner Stadt-Anzeiger am 12. März 2019
Extra-Blatt am 13. April 2019
Gelungenes Festwochenende am Brunnen
„Herzlich willkommen zu einer Neuauflage Kölsche Ovend und Brunnenfest an altbewährter Stelle in der Parkanlage in Birlinghoven. Dank Ihrer Reaktionen auf die Bekanntgabe unserer neuen Absichten und der Unterstützung durch die anderen Ortsvereine und spontane Hilfsangebote aus der Bevölkerung war es dem Chor möglich, diese Tradition an diesem Ort fortzusetzen. Dafür gebührt Ihnen allen unser herzlicher Dank. Wir wünschen Ihnen ein unterhaltsames, vergnügliches Wochenende.“
Mit diesen Worten läutete Siegfried Lütz, 2. Vorsitzender des Männerchors 1872 Birlinghoven, das Festprogramm am Wochenende vor Beginn der Sommerferien ein.
Den Beginn des weit gespannten Bogens musikalischer Unterhaltung stellte der Chor selbst mit Kölschen Liedern, an deren Ende „En Bielekovve“ stand, die heimliche Birlinghoven-Hymne, frei nach dem Bläck-Fööss-Song „In unsrem Veedel“. Anschließend musste Kölsch-Cover Sänger „Drickes“ all sein Können aufbieten, um die Stimmung bei den schon ordentlich in Feierlaune befindlichen Gästen noch weiter aufzuheizen.
Die zu keiner Zeit kürzer werdende lange Schlange ließ schon zeitig erahnen, dass der Vorrat an Reibekuchenteig, den die Damen der KG „Dolle Höhner“ auch in diesem Jahr wieder zu ihren Gaumenschmaus-Rievkooche verwandelten, keine drei Stunden überstehen würde. Die Enttäuschung derer, die vergeblich angestanden hatten, blieb die einzige an diesem Abend.
Den Sonntag beginnt der Chor immer mit einem Gottesdienst im Park, in diesem Jahr war es der evangelische, wieder gehalten von Dr. Holger Weitenhagen.
Mit zünftiger „Dicke-Backen“-Musik, aber auch mit gekonnten Ausflügen in die Moderne spielte das Bläser-Corps Auel-Gau aus Oberpleis einen schwungvollen musikalischen Frühschoppen. Nach dem Willen etlicher, gut aufgelegter Gäste hätte er durchaus noch länger andauern dürfen. Der Park war schon gut besucht, Hunger und Durst meldeten sich und die „Service-Kräfte“ brauchten sich deshalb über mangelnde Arbeit nicht zu beklagen.
Die gute Stimmung hielt mit Live-Musik-Begleitung bis zum Ende am frühen Abend. Der Chor als Veranstalter war glücklich über ein wiederum gelungenes Fest-Wochenende.
Die Presse berichtet:
General-Anzeiger Dienstag, 10. Juli 2018
Rundblick Sankt Augustin Samstag, 28. Juli 2018
Auch 2018: Brunnenfest im Park
Schwer getan haben wir uns in diesem Jahr mit der Entscheidung. Letztlich gaben viele enttäuschte Kommentare aber auch aufmunternde Stimmen aus der Bevölkerung den Ausschlag. Hilfsangebote vorrangig beim Auf- und Abbau der Festinfrastruktur taten ein Übriges: Auch 2018 wird in Birlinghovens Parkanlage wieder der Kölsche Ovend und das Brunnenfest in gewohnter Umgebung gefeiert. Ein attraktives Programm und die bekannt rustikal vorzügliche Versorgung locken hoffentlich wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Park.
Herzlich willkommen und gute Unterhaltung
Schlosskonzerte 2018 - Nachbetrachtung
Überzeugende Leistung des Männerchors 1872 Birlinghoven bei seinem Konzert im Schloss Birlinghoven. Kraftvolle Vorträge wechselten sich ab mit „Gänsehaut-Piano“, einem Markenzeichen des Chors. Als Ausgangspunkt hatte der Chor die Musik insbesondere der irischen Auswanderer nach Amerika gewählt. Im Gepäck hatten die natürlich auch ihre Musik. Sie verschmolz im Verlauf der Zeit mit den multikulturellen Einflüssen zu neuem Liedgut, aus dem Chorleiter Wolfram Kastorp neben Gospels, Spirituals oder Country-Musik auch Pop-Songs und Stücke aus Musicals ausgewählt hatte.
Begleitet wurde der Chor auch in diesem Jahr von erstklassigen Solisten. Neben Kate Schmitt, mit ihrem klaren, kraftvollen Sopran, durfte sich das Publikum auf den Panflötenspieler David Döring freuen. Der Autodidakt zählt weltweit zu den bekanntesten Panflötisten und überzeugte auch das Publikum in Birlinghoven. Mit seiner Version von „Amazing Grace“ begeisterte er schon zu Beginn.
Mitreißend war die Darbietung von Scott Joplins „Maple Leaf Rag“, den Pianist Frank Hoppe in einer Leichtigkeit präsentierte, die dem Publikum ein Leuchten ins Gesicht zauberte. Als dann die Männer mit bunten Tüchern um ihre Köpfe auf die Bühne zurückkehrten, stieg die Stimmung noch weiter an. Mit dem „Wassermann“ aus dem Musical „Hair“ erinnerten die rund 25 Männer des Chors an die Hippie-Bewegung der 60er Jahre. Auf die bunten Tücher folgten Cowboyhüte. Auch Kate Schmitt trat erneut dazu, um mit ihnen ein Medley amerikanischer Volkslieder zu singen.
Auch in der zweiten Hälfte des Konzerts setzte sich die tolle Stimmung fort. Der Chor glänzte mit Stücken wie „Rivers of Babylon“ oder „Shenandoah“. Im Duett mit Gitarrist Björn Hintze unterstrich Kate Schmitt mit Songs wie „The sun always shines on TV“ von A-ha die enorme Bandbreite ihres Könnens. „Das nächste Lied ist eines der Lieblingslieder meines Vaters.“, kündigte David Döring „Let my people go“ an. „Es handelt von einem Jungen, der vom Himmel träumt und vielleicht kann ich auch sie mit diesem Stück Holz zum Träumen verleiten“.
Zum krönenden Abschluss präsentierten die Mitwirkenden gemeinsam das Stück „Exodus“. Eine Herausforderung für Alle, - insbesondere für David Döring, der das Notenlesen nie gelernt hat - das Arrangement von Wolfram Kastorp war neu, speziell auf die mitwirkenden Solisten zugeschnitten.
Mit Standing Ovations zeigte das Publikum am Ende des Konzerts seine Begeisterung und entließ die Mitwirkenden erst nach einer 4. (!) Zugabe von der Bühne.
Foto: Markus Peters Foto Markus Peters
Bildnachweis: Markus Peters 2, Männerchor 7
Die Presse berichtet:
General-Anzeiger Montag, 14. Mai 2018
Rhein-Sieg-Rundschau Montag, 14. Mai 2018
Rundblick Sankt Augustin, Samstag, 09.Juni 2018
Extra-Blatt, Mittwoch, 04. Juli 2018
Schlosskonzerte 2018 - Vorschau
Ausgangspunkt der Thematik der diesjährigen Schlosskonzerte ist die fantastische Musik des gälischen Sprachraums mit ihren wundervollen, einschmeichelnden Melodien wie „Londonderry Air“ einerseits und packenden, aufrührenden Rhythmen des Irish Dance andererseits. Ob Folklore oder Ausdruck des tief gläubigen irischen Volkes: Diese tief im Volk verwurzelte Musik fand mit irischen Auswanderern ihren Weg in die Neue Welt und ist eine der Quellen für eine fantastische Entwicklung der Musik in Folge des Zusammentreffens vieler Kulturen im Nordamerika des ausgehenden 19. und im 20. Jahrhundert.
Auch und besonders in musikalischer Hinsicht erwies sich Nordamerika als der große Schmelztiegel: Alle Kulturen, ob mit freiwilliger Einwanderung oder zwangsweiser Verschleppung von Menschen dorthin gelangt, brachten ihre spezielle Musik mit. Sie war es, die zunächst den Verlust der Heimat am ehesten zu kompensieren half. Blieben auch die Menschen in der neuen Heimat zunächst vielfach unter sich, fand ihre Musik doch sehr schnell ein breites Publikum.
Die schwermütigen Gesänge afrikanischer Sklaven fanden ebenso ihren Weg in die Herzen Musik liebender Menschen, wie die große Viehherden beruhigenden Melodien der berittenen Viehhirten und - eben auch gälischen Ursprungs - einfache, aber mitreissende Tanzmusik.
Spirituals mit ihrem intensiv sehnsuchtsvollen, bisweilen überschäumenden Ausdruck von Gläubigkeit und Hoffnung, aber auch die Country-Musik sind aus der Musik nicht mehr wegzudenken. Aus allen gemeinsam, eben auch mit Beteiligung irischer Volksmusik entwickelte sich letztlich neben vielen andern auch ein neuer, fantastisch anmutender Rhythmus, eher Musikstil zu nennen: Der Swing wurde zu einer der großen musikalischen Herausforderungen, fand den Weg zurück in die Alte Welt, beeinflusste dort die musikalische Entwicklung in nicht geringem Maße und fand zudem auch Eingang in zeitgenössische Opernwerke oder Musicals.
Chorleiter Wolfram Kastorp hat auch in diesem Jahr in bewährter Manier ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und ist wiederum für den Gesamtablauf verantwortlich. Traditionell begleiten uns besondere Gäste durch die Konzerte (Vitae s. Anhang):
Kate Schmitt - Sopran
David Döring - Panflöte
Frank Hoppe - Klavier
Björn Hintze - Gitarre
Unser diesjähriges Programm
Die Mitwirkenden freuen sich auf Ihren Besuch und wünschen einen unterhaltsamen Abend
Michael Schliefer - 50 Jahre Vorsitzender des Männerchors 1872 Birlinghoven e.V.
Eigentlich beginnt die Geschichte ja bereits vor 70 Jahren, denn...
...im Mai 1947 wurde Michael Schliefer in den Männerchor 1872 Birlinghoven e.V. (damals noch: MGV „Eintracht“ Birlinghoven) aufgenommen. Über die Aufnahme stimmten die Sänger noch ab. Es musste sichergestellt sein, ja, der neue Sänger passt zu uns, heute fast undenkbar. Michael Schliefer singt seitdem aufgrund seiner Stimmlage im 1. Tenor.
Am 15. Dezember 2017 wurde Michael Schliefer vom Chorverband Rhein-Sieg e.V. für 70 Jahre Sängertätigkeit geehrt.
Am 16. Jan. 1960 begann er seine Laufbahn im Vorstand als Geschäftsführer. O-Ton Michael Schliefer: „Ende nüngzehnhondetnüngunfuffzich han se me de Kess für de Dür gelääch“. In dieser Kiste waren die Geschäftsunterlagen des Chors. 8 Jahre später, am 26. Januar 1968, haben die Sänger ihn zum 1. Vorsitzenden gewählt. 1972, im Jahr des hundertjährigen Bestehens erfolgte die Umbenennung in „Männerchor 1872 Birlinghoven“. Im gleichen Jahr initiierte er das Schlosskonzert im Großen Saal von Schloss Birlinghoven.
Dieses seit 1973 jährlich Anfang Mai gegebene Konzert ist seitdem das Aushängeschild des Chors schlechthin. Erst vor etwa 20 Jahren kam dann noch das Kirchliche Weihnachtskonzert in der Klosterkirche der Steyler Missionare in Sankt Augustin hinzu. In der Zeit von 1968 bis heute begleiteten ihn die Chorleiter Willi Wessel, Dieter Friedrich, Werner Rondorf, Edgar Brenner und aktuell Wolfram Kastorp seit Mai 2003.
Schon früh war er CDU-Mitglied und gehörte ab 1964 dem Gemeinderat Stieldorf an. Nach der Gemeinde-Neuordnung gehörte er von 1969 bis 1989 dem Rat der Stadt Sankt Augustin an und war Ortsvorsteher von Birlinghoven. Als Mitbegründer des Geschichtsvereins der Stadt Sankt Augustin, der sich zum Ziel gesetzt hat, die geschichtliche Entwicklung des Ortes der Öffentlichkeit vorzustellen, hat er selbst durch 2 Hefte über den Ortsteil Birlinghoven zu diesem Ziel beigetragen. Seinen diesbezüglichen Recherchen ist es zu verdanken, dass Birlinghoven im vergangenen Jahr das 900jährige Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung feiern konnte. Im Rat der Stadt Sankt Augustin war er Vorsitzender des Planungs- und Verkehrsausschusses. In dieser Eigenschaft war er bestens über das Bauvorhaben „Rautenstrauchsiedlung“ und die geplante Parkanlage informiert. Mit seiner Hilfe und einer großzügigen Spende vom Männerchor (aus dem Erlös des 100jährigen Chor-Jubiläums) können sich heute die Birlinghovener Bürger über eine schöne Parkanlage mit Springbrunnen und gelungenem Kinderspielplatz freuen. Am 20. Juni 1976 war die Brunneneinweihung durch den damaligen Bürgermeister Karl Gatzweiler. In seiner Ansprache sagte er: “Birlinghoven ist eine Perle der Gemeinde Sankt Augustin“, recht hatte er. Als Erinnerung feiert der Männerchor jährlich kurz vor Beginn der Sommerferien das „Brunnenfest“.
Durch die guten Beziehungen zur Bezirksregierung konnte ein neuer Sportplatz mit Jugendheim an der Straße „Am Pleistalwerk“ errichtet und 1980 eingeweiht werden. Auch in das Projekt „Bürgerhaus“ hat Michael Schliefer viel Herzblut hineingesteckt und es hat sich gelohnt. 2002 war das „Haus Lauterbach“ fertiggestellt. Für die Birlinghovener Bürger und die Ortsvereine ging ein Traum in Erfüllung. Im Jahre 2013 hat der Männerchor das „Haus Lauterbach“, sein „Vereinsheim“, mit Unterstützung der Stadt und allen Birlinghovenerinnen und Birlinghovenern erworben. Es hat sich zum Wohl für den kleinsten Ortsteil Sankt Augustins entwickelt, dass der Männerchor dieses Haus für alle als Bürgerhaus verfügbar hält.
Seit 1968 war er ehrenamtlich in den Gremien des Wasserbeschaffungsverbandes Thomasberg und von 2003 bis 2013 dessen Vorstandsvorsitzender. Ebenfalls war er von 1977 bis 1999 im Aufsichtsrat der Volksbank Bonn Rhein-Sieg und viele Jahre dort stellvertretender Aufsichtsrat-Vorsitzender.
1988 bekam Michael Schliefer für seinen unermüdlichen Einsatz das „Bundesverdienstkreuz am Bande“ durch Landrat Dr. Franz Möller verliehen.
Durch seine Verbindungen und den Drang nach immer Neuem ist „sein“ Chor durch zahlreiche Konzertreisen weit über die Grenzen von Sankt Augustin bekannt.
Über Michael Schliefer gäbe es noch einiges zu sagen. Er war und ist immer noch der Motor, der „spiritus rector“ des Männerchors 1872 Birlinghoven.
Nach den nun 50 Jahren als 1. Vorsitzender wird er aber doch ein bisschen gelassener, immerhin vollendet er am 11. Februar 2018 sein 85. Lebensjahr.
Die Presse berichtet:
Extra-Blatt Sankt Augustin - online am 24. Januar 2018
Rundblick Sankt Augustin am 27. Januar 2018
Weihnachtsfeier 2017
Außergewöhnliche Ehrungen bei der Weihnachtsfeier des Männerchors 1872 Birlinghoven e.V.
Nach einer ersten zünftigen Stärkung mit Rheinischem Sauerbraten und einem frisch gezapften Kölsch standen im weiteren Verlauf Ehrungen verdienter Sänger für langjähriges Singen in einem Chor des Deutschen Chorverbandes an. Vorgenommen wurden diese Ehrungen durch Charly Bechtel vom MGV Frisch Auf Meindorf:
Außergewöhnlich, und von einem absoluten Seltenheitswert waren die Ehrungen für 70 Jahre (!) Singen in einem Chor für Willi Steinhauer (85) und Michael Schliefer (84). Weiterhin geehrt wurden Franz-Josef Gerding für 40 Jahre, sowie Dr. Manfred Agethen für 25 Jahre Singen in einem Chor. Alle vier Jubilare haben von Anbeginn nur im Männerchor Birlinghoven gesungen. Michael Schliefer wird darüber hinaus am 26. Januar 2018 ein ebenso ungewöhnliches Jubiläum feiern: Er ist dann seit 50 Jahren 1. Vorsitzender des Chors.
Gemeinsam sangen alle Teilnehmenden zum Abschluss des offiziellen Teils der Feier einige Advents- und Weihnachtslieder zu Klavier- und Gitarrenbegleitung. Damit wurde auch gleichzeitig der Schlusspunkt hinter alle Aktivitäten eines wiederum ereignisreichen Jahres gesetzt.
Die Presse berichtet:
Rundblick Sankt Augustin am 23. Dezember 2017
Extra-Blatt Wochende 23. Dezember 2017
Kirchliches Weihnachtskonzert 2017 - Rückblick
Herzklopfen vor einem Konzert?
Normal!
Was ist aber, wenn…
…Petrus fünf Stunden vor Beginn seine winterliche Schleuse öffnet und Straßen- und Schienenverkehr nahezu lahm legt? Was für Ortsansässige kein Problem sein sollte, kann für auswärtige Besucher plötzlich ein Abenteuer werden. Fatal für den Blutdruck von Chorleiter und Vorsitzenden wird es insbesondere aber dann, wenn musikalische Gäste – die teilweise - von weit her anreisen, von unterwegs melden, dass auf Straße und/oder Bahn Stillstand herrscht.
Wir hätten uns alle eine ruhigere letzte Ein- und Abstimmung auf unser zweites großes Jahreskonzert gewünscht. Als dann endlich 20 Minuten vor Beginn alle eingetroffen waren, ging aber ein Ruck durch alle Mitwirkenden und Herzklopfen und Blutdruck reduzierten sich auf das „normale“ Lampenfieber.
Auf Konzentration und Intonation bei den Auftritten wirkte die vorherige Unruhe durchaus positiv. Die diesmal leider sehr geringe Zahl an Sängern wurde durch engagierten Einsatz zu großen Teilen kompensiert. Viel Herzblut attestierte uns Sängern der Berichterstatter einer großen Tageszeitung. Gerade das kam beim (leider wegen der schlechten Wetterverhältnisse weniger zahlreich als erwartetem) Publikum gut an und wurde von diesem entsprechend honoriert. Vor allem die im Vorfeld als problematisch vorausgesagten Stücke klappten, als sei die Zusammenarbeit zwischen Chor, Streichern, Tenor- und Klaviersolisten alltägliche Routine und nicht nur einmal miteinander geprobt. Befragte Zuschauer sprachen von zeitweise Gänsehautgefühl, was durchaus von uns so gewollt war. Bei schwungvoll swingenden Liedern sah man im Publikum mits(ch)wingende Bewegungen, die sich positiv auf unseren Gesang übertrugen.
Das amadeus ensemble bonn – ein überwiegend aus Musikern des Beethoven-Orchesters Bonn bestehendes Streichquartett – überzeugte mit hochprofessionellem Spiel und war eine hervorragende Bereicherung unseres Konzerts. Ebenso wird der junge Tenor James Park (an dem sein Bahn-Abenteuer scheinbar spurlos abgeprallt war) mit seinem klaren, ausdrucksvollen Auftreten künftig sicher noch mehr von sich reden machen. Souverän wie immer die Klavierbegleitung von Frank Hoppe, der Chor und Solisten sicher durch ihre Auftritte führte. Ihnen allen gebührt ein überaus herzliches Dankeschön.
Ein ganz besonderer Dank aber gilt Chorleiter Wolfram Kastorp, in meiner Ankündigung des Konzerts etwas despektierlich als „Reiseleiter“ bezeichnet. Mit dem von ihm zusammen gestellten Programm, in der Tat einer „musikalischen Zeitreise“ hatte er für jeden musikalischen Geschmack etwas Passendes ausgewählt. Dazu bewies er erneut seine Fähigkeit, Musiker - ob Profi oder Amateur - auf den Punkt zusammen zu führen: Den Chor auf den Tag fit gemacht, die musikalischen Gäste behutsam aber bestimmt eingebunden zu einem eindrucksvollen harmonischen Zusammenwirken.
Das Publikum hatte sich von Programm und Darbietungen überzeugen lassen, dankte mit anhaltendem Beifall und am Ende mit stehendem Applaus. Alle Mitwirkenden danken an dieser Stelle den Besucherinnen und Besuchern für die Anerkennung, die sie mit diesem Applaus ausgedrückt haben.
Die Presse berichtet:
General-Anzeiger am 12. Dezember 2017
Rundblick Sankt Augustin am 23. Dezember 2017
Extra-Blatt Wochenende am 23. Dezember 2017